Einruhr

Wieder einmal zieht es mich in die Eifel. Heute nach Einruhr, einem kleinen Ort am Obersee der Rurtalsperre. Der Weg durch den Ort führt mich über schmale Wege recht steil nach oben. Nach einem Kilometer habe ich bereits mehrere hundert Höhenmeter erklommen.

Irgendwann bin ich oben und laufe durch eine herrliche Landschaft aus vertrocknetem Gras, niedrigen Büschen und ein paar wenigen Bäumen. Schließlich finde ich eine Art “Rinne” in der Landschaft, in der ich einigermaßen gut vorwärts komme. Die Rinne endet auf einem der Touri-Wanderwege, diese führt mich nach Wollseifen. Hier sollte einmal ein Truppenübungsplatz für Vogelsang angelegt werden, Häuserkulissen sollten zum Üben des Häuserkampfes dienen. Am Rand des Geländes befindet sich eine Kapelle.

Blick auf Vogelsang

Hinter der Kapelle erwartet mich eine abfallende Ebene mit einem Blick auf die Anlage von IP Vogelsang. Ich laufe den Abhang hinab und suche mir eine schöne Stelle für einen kleinen Drohnenflug. Weiter geht es den Abhang hinab querfeldein bis auf den nächsten Weg. Ich komme aus dem Wald hinaus und stehe zu meiner Verwunderung direkt auf dem Gelände.

Vogelsang IP

An der Seite steht eine Stahltür offen, einige Scherben und Schnapsflaschen liegen vor dem Eingang. Innen befindet sich eine Art Bunker. Das verwundert mich, da der Rest des Geländes komplett kameraüberwacht ist. Ich nehme mir das Zeit das Gelände zu erkunden. Hier auf dieser Ordensburg wurden also die NS Elite gezüchtet. Ein seltsames Gefühl, aber man muss ich auch mit diesem Teil der Geschichte intensiv beschäftigen.

Den Äußeren Rand der Anlage bietet der weithin sichtbare Turm. Von dort aus gibt es einen guten Überblick in das Tal.

Urftsee

Über die Victor-Neels Stahlhängebrücke laufe ich runter in dieses Tal und folge dort dem Verlauf des Urftsees. Mein Rückweg führt mich über die Urfttalsperre. Diese ist aber unerklärlicherweise für Fußgänger gesperrt und ich muss dem Weg am Ufer weiter folgen. Aber auch der ist für Fußgänger gesperrt. Was soll das? Eine größere Gruppe von Menschen haben das Problem auch und wir beschließen alle den scheinbar gesperrten Weg zu beschreiten. Ich laufe den Weg bis Rurberg und es gibt keinen erkennbaren Grund für eine Sperrung (wie so oft). Die gesperrte Urttalsperre beschert mir einen Umweg von einigenKilometern. Aber, hey, was mach hier? Sport? 🙂